Der 9er-Jahrgang im Berufswahl-Fieber

Am heutigen Montag war der erste Schultag für die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen nach dem Praktikum. Auch heute und der kommende Mittwoch stehen vollständig unter dem Motto „Berufswahlvorbereitung“. Schließlich ist für viele jetzt der richtige Zeitpunkt, um die Weichen für ihre Zukunft zu stellen. Entscheidungen über den weiteren Werdegang müssen getroffen, Bewerbungen geschrieben werden.

Die drei Praktikumswochen gingen für die meisten Schülerinnen und Schüler sehr schnell vorbei und eigentlich wären viele gerne weiter „arbeiten“ gegangen. Die Bandbreite der Praktikumsberufe war auch in diesem Jahr breit gefächert. Erstmals hatten zwei Jungen und ein Mädchen die Möglichkeit, eine Woche Praktikum bei der Polizei zu machen. Außerdem gab es wieder viele Praktikumsplätze in Kindertagesstätten und im kaufmännischen oder im metallverarbeitenden Bereich. Aber auch handwerkliche Berufe, wie Bäcker oder Elektriker, waren wieder vertreten.

Handgemachte Croissants

Eine Schülerin machte ihr Praktikum als Landwirtin und konnte die Geburt eines Kälbchens miterleben, was sicherlich ein ganz besonderer Moment war.

Das Praktikums-Kälbchen

Heute stand dann für alle drei Klassen ein Besuch im Berufskolleg Hückeswagen an, um in die dort angebotenen Berufsfelder hineinzuschnuppern. Die Schülerinnen und Schüler konnten entweder an einem Workshop mit einem kaufmännischem oder einem technischen Schwerpunkt teilnehmen.

Im kaufmännischen Workshop wurde in fiktiven Start-ups eine Müsli-Mischung zusammengestellt. Dann konnten die Zutaten dafür bei einem „Großhändler“ eingekauft werden. Das Müsli musste dann gemischt und abgefüllt werden. Ein ansprechender Name musste her und auch eine Preis-Kalkulation, bevor die Jung-Unternehmer telefonisch oder persönlich ein Verkaufsgespräch bei einer Firma führen mussten. Die Rolle der Großhändler und auch der Käufer übernahmen angehende Industriekaufleute, die im Berufskolleg zur Schule gehen. Diese gaben den Realschülern zum Abschluss ein ausführliches Feedback zur Gesprächsführung und auch zur Preiskalkulation.

Der technische Workshop gab den interessierten Schülerinnen und Schülern Einblicke in ein CAD-Programm, mit dem ein Würfel entworfen wurde. Danach sollten kleine Roboter so programmiert werden, dass sie kreuz und quer durch den Klassenraum flitzten. Auch hier standen Schüler des Berufskollegs aus dem ersten Ausbildungsjahr den Gästen mit Rat und Tat zur Seite.

Zusätzlich zu diesem praxis-orientierten Angebot des Berufskollegs, informierte eine Mitarbeiterin der Agentur für Arbeit alle Klassen des Jahrgangs über die schulischen Möglichkeiten, die sich in einem Jahr nach dem Schulabschluss bieten.

Um die ganzen Eindrücke, die die Schülerinnen und Schüler in der letzten Zeit sammeln konnten, zu strukturieren und gezielt die nächsten Schritte zum Wunschberuf zu planen, finden am Mittwoch noch Beratungsgespräche mit jedem einzelnen statt. Mit diesem Plan können nach den Sommerferien hoffentlich alle gut ins letzte Schuljahr auf der Realschule starten.