An der Realschule Hückeswagen wurde am 16. März am Ende der 2. großen Pause der Feueralarm ausgelöst. Alle Schüler strömten schnell zu den vorgeschriebenen Sammelplätzen rund um das Schulgebäude. Doch dann begann das Rätseln. Gab es tatsächlich ein Feuer? Hatten die im Gebäude arbeitenden Handwerker etwas mit dem Alarm zu tun?

Einige jüngere Schüler waren sehr beunruhigt, da sie größere darüber hatten sprechen hören, dass „die Russen“ kämen. In der derzeitigen Lage ist das natürlich eine sehr unpassende Aussage – besonders vor dem Hintergrund, dass in den letzten drei Wochen im Unterricht immer wieder darüber gesprochen wurde, wie belastend vor allem Kinder die unsichere Situation empfinden und wie schwierig es ist, diese Unsicherheit auszuhalten.
Recht schnell war klar, dass es nirgendwo im Gebäude brennt. Allerdings stellte sich heraus, dass bei drei Feuermeldern an verschiedenen Stellen in der Schule ungefähr gleichzeitig die Scheibe eingeschlagen und der Knopf gedrückt worden war.

Das sorgte für sehr viel Chaos und natürlich auch Verdächtigungen.
Glücklicherweise konnte schnell genug festgestellt werden, dass die Feuerwehr nicht ausrücken musste, so dass die Einsatzkräfte nicht unnötig gebunden waren. Wäre die Feuerwehr für einen durch einen Schülerscherz verursachten Fehlalarm zur Schule ausgerückt, hätten andere Notfälle in dieser Zeit nicht versorgt werden und Menschen deshalb in Lebensgefahr geraten können.
Die Handwerker, die seit mehreren Wochen daran arbeiten, die Schule mit Glasfaserkabel auszurüsten, konnten in der Zeit ebenfalls nicht arbeiten.
Bisher war es leider nicht möglich, herauszufinden, wer für den Feueralarm verantwortlich war. Positiv aufgefallen ist allerdings, dass alle Schülerinnen und Schüler zügig reagiert haben und die vorgeschriebenen Rettungswege genutzt haben, so dass die gesamte Schülerschaft sicher an den Sammelstellen wartete, bis nach 20 Minuten der Unterricht endlich starten konnte.