Ein Fest zum Abschied

Am kommenden Freitag verabschiedet sich die Schulgemeinde beim Herbstfest von ihrer langjährigen Sekretärin Astrid Gerhardus, die dann in den wohlverdienten Ruhestand geht. Um 16:00 Uhr beginnt das Fest mit einem kleinen Festakt, bevor auf dem Herbstfest Leckereien und gute Gespräche locken.

Unsere Schülerzeitungsredakteurinnen Emilia und Febe haben Frau Gerhardus ein letztes Mal für euch interviewt. 

 

Wie lange haben Sie an der Realschule Hückeswagen gearbeitet? 

Am 02.10.23 bin ich 21 Jahre die Sekretärin der Realschule Hückeswagen. Am 30.09.23 findet die allgemeine Verabschiedung statt. Ich bin gelernte Verwaltungsfachfrau und städtische Angestellte und war somit schon vorher mit den Aufgaben als Sekretärin vertraut. Die damalige Einarbeitungsphase war also sehr kurz. Ich bin sehr dankbar für die Herzlichkeit, mit der ich damals empfangen wurde. 

 

Worauf hätten Sie in der Zeit verzichten können? 

Mein Job wurde mit jedem Jahr etwas umfangreicher. Das Sekretariat ist heute für die Schülerinnen und Schüler eine viel wichtigere Anlaufstelle. Dies liegt daran, dass einige Schülerinnen und Schüler zu Hause oft keinen Ansprechpartner mehr haben. Außerdem klopfen Schülerinnen und Schüler oft im Minutentakt an meine Tür. Damals war das noch nicht so selbstverständlich.  

Gibt es Situationen, die Ihnen im Gedächtnis geblieben sind? 

Da fallen mir sofort viele kuriose Situationen ein: Beispielsweise musste ein Schüler mit dem Krankenwagen abgeholt werden, da er sich den Arm gebrochen hatte. Der Arm war wirklich übel zugerichtet und obwohl es sehr schmerzhaft mit anzusehen war, sagte der Schüler keinen Ton und blieb stumm. Das war auch für mich sehr emotional. 

Gerne erinnere ich mich an den Abschlussjahrgang 2003:  Damals wurde der Realschulabschluss noch größer gefeiert als heute. Am Vormittag liefen die Schülerinnen und Schüler im Gebäude herum und schmückten alles. Ihre Kleidung war sehr lässig und an diesem Vormittag wurde nicht viel Wert aufs Aussehen gelegt. Umso erstaunter war ich, die gleichen Schülerinnen und Schüler nur wenige Stunden später festlich gekleidet zu sehen. Dieser Wandel war verblüffend und ist mir im Gedächtnis geblieben.     

Was haben Sie jeden Tag machen müssen? 

Ich musste natürlich nicht immer nur mal eben ein Pflaster auf eine Wunde kleben, sondern auch komplexere Sachen erledigen z.B. den kompletten Papierkram und Anrufe tätigen. Es war auch oft stressig, denn ich haben mit allen Leuten, die am Schulleben beteiligt sind, Kontakt gehabt.   

Was machen Sie denn jetzt ohne uns? 

Ich werde mir wahrscheinlich mehr Zeit für Dinge nehmen, für die ich vorher keine Zeit hatte, z.B. mich um meinen Vater und seine Lebensgefährtin kümmern, reisen und mehr Sport treiben, denn in der Zeit, in der ich hier gearbeitet habe, habe ich meine Freizeit oft vernachlässig. 

Welche Dinge werden Sie vermissen?   

Da ich ein sehr sozialer Mensch bin, ist es mir wichtig, möglichst viel Kontakt zu Menschen zu haben und gemeinsam etwas zu erreichen. Dafür ist das Sekretariat einer Schule ein toller Ort! Darum werde ich alle Schülerinnen und Schüler und das Lehrerkollegium vermissen.         

Wir bedanken uns ganz herzlich für die Unterstützung, die vielen Kühlpacks, Pflaster und Ratschläge, die wir in den letzten 21 Jahren von Ihnen bekommen haben. Wir wünschen Ihnen alles Gute und eine stressfreie Zeit ohne uns. 😊