Am 19. November ist Welttoilettentag

Stellt euch vor, ihr müsstet einen ganzen Tag auf Toiletten verzichten. Oder stellt euch vor, eure Toilette wäre nur ein Loch im Boden, ohne Kabine drumherum, ohne Toilettenpapier, ohne Spülung. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu sicherer Sanitärversorgung, also zu fest installierten Toiletten. Deshalb gibt es seit 20 Jahren den Welttoilettentag am 19. November.

In vielen Gegenden dieser Welt gibt es keine gesicherte Sanitärversorgung für die dort lebenden Menschen. Das bedeutet, dass Menschen im Freien auf Toilette gehen müssen. Dies ist nicht nur unangenehm, weil man keine Privatsphäre hat, sondern führt oft auch zu Angriffen auf Frauen und Mädchen. Außerdem entstehen durch die schlechten hygienischen Bedingungen oft Durchfallerkrankungen, an denen jeden Tag durchschnittlich 800 Kinder unter 5 Jahren sterben.

Ein weiteres Problem, das fehlende Sanitäranlagen hervorrufen, ist die Verschmutzung des Grundwassers. Dies ist der Grund dafür, dass rund 3 Milliarden Menschen kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung haben.

Im Jahr 2010 hat die UN-Generalversammlung sanitäre Einrichtungen und Wasser als Menschenrecht anerkannt, das grundlegend für Lebensfreude und alle anderen Menschenrechte ist.

Das Ziel der 2001 gegründeten World Toilet Organisation ist es, bis zum Jahr 2030 den Menschen überall auf der Welt Zugang zu sanitären Anlagen zu ermöglichen. Die Organisation ist überzeugt davon,  dass saubere und sichere Toiletten von grundlegender Bedeutung für Gesundheit, Würde, Privatsphäre, Gleichberechtigung und Bildung sind. Ein wichtiger erster Schritt ist, überhaupt über die sogenannte „Sanitärkrise“ Bescheid zu wissen und sich darüber klar zu werden, was für ein Glück es ist, dass wir jederzeit saubere und sichere Toiletten benutzen können.