An einem Dienstag vor ca. 4 Wochen kam ein Fernsehteam des ZDF zu uns in die Schule, um einen Beitrag über Inklusion zu drehen. Inklusion, inzwischen ein Reizwort, weil es um eine Idee geht, die viel zu schnell und viel zu wenig durchdacht in die Schulen „geworfen“ wurde und dadurch den betroffenen Schülern meistens mehr schadet als hilft.
Letzte Woche nun wurde dieser Beitrag im Zweiten Programm gesendet.
Darin wurde exemplarisch an einem Schüler unserer Schule gezeigt, was es im Unterrichtsalltag an einer Regelschule bedeutet, Inklusionsschüler zu sein bzw. mit einem Inklusionsschüler zu arbeiten. Bis auf maximal zwei Stunden ist der Fachlehrer allein in seinem Unterricht, den vorgesehenen Tandempartner aus der Förderschule gibt es nämlich nicht häufiger.
Zum ganz besonderen Glück für unseren Schüler zählt es, dass sich zwei Schülerinnen aus der 9b jeden Nachmittag mit ihm hinsetzen, gemeinsam Hausaufgaben erledigen, anfallende Fragen und Probleme erörtern, Lösungswege und Verhaltensstrategien mit ihm gemeinsam entwickeln und so über die Förderung der Leistung hinaus auch die unbedingt erforderliche soziale Kompetenz und ein Stück weit auch die emotionale Sicherheit vermitteln. Nur so kann ein Kind mit einer Diagnose „Förderschüler“ und der damit oftmals verbundenen belasteten Prognose eine Option für eine gute Zukunft entwickeln.
Schade, dass die Sendezeit relativ kurz war!
Wichtiges Signal für die Arbeit an Schulen ist jedoch die konkrete Absicht, wieder deutlich mehr Förderschulen zuzulassen. Denn genau an diesen Schulen ist ein optimales Ausschöpfen der Fähigkeiten von Förderkindern am besten gewährleistet.
Hier kann man den Beitrag bis März 2019 anschauen.
Joshua Wendorff und Dominik Klar