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Wenn es mal Streit gibt, helfen die Streitschlichter gerne

realtimes Schülerzeitung 0

Ihr habt bestimmt schon Schüler gesehen, die während der Pausen anderen geholfen haben, ihre Streitigkeiten zu lösen. Dazu sind diese Schülerinnen und Schüler extra ausgebildet worden. Auch in diesem Schuljahr gibt seit September eine Gruppe von Mädchen und Jungen, die von Frau Sköries auf diese Aufgabe vorbereitet wird. Roman, May und Adrian von der Schülerzeitung haben die zukünftigen Streitschlichter während einer Stunde besucht und herausgefunden, worauf es bei dieser wichtigen Tätigkeit ankommt.

Zuerst möchten wir wissen, was genau die Aufgabe eines Streitschlichters ist. Streitschlichter werden hier trainiert, unparteiisch und fair zu sein, damit jeder Schüler gleichberechtigt ist. Uns wird erzählt, dass die Aufgabe der Streitschichter ist, dabei zu helfen, Konflikte gewaltfrei zu lösen und Kompromisse zu schließen, damit am Ende beide Parteien zufrieden mit dem Ergebnis sind.

Im Training lernen sie, wie man mit schwierigen Situationen und Konflikten umgehen kann, nicht nur im schulischen, sondern auch im privaten Bereich. Hier wird viel über eigene Fähigkeiten und Konflikte gesprochen. Streitschlichter lernen außerdem, Botschaften richtig zu formulieren, und wie man Regeln und generelle Grundlagen aufstellen kann, um einen Konflikt besser zu lösen.

Die Teilnehmer der Streitschlichter-Ausbildung im Schuljahr 2021/22

Nach dem vorbereitenden Training werden die Streitschlichter dann eingesetzt.

Aber wo eigentlich?

Wir erfahren, dass Streitschlichter ihre Fähigkeiten nicht nur auf dem Schulhof einsetzen, sondern auch, wenn man mal nicht im Dienst ist. Es kann passieren, dass man aus dem Unterricht geholt wird, um in anderen Klassen zu helfen, Streitigkeiten besser zu lösen. Es ist aber auch die Aufgabe eines Streitschlichters, einzugreifen, wenn man mal einfach so zwei streitende Schüler sieht. Es kann außerdem passieren, dass der Streit ausartet. In dem Fall bringen die Streitschlichter die streitenden Schüler in ihren Raum, und fahren dann dort mit dem Gespräch fort.

Nachdem wir das alles gehört haben, sind wir ganz schön erstaunt. Es braucht anscheinend ziemlich viel, um Streitschlichter zu werden. Man sollte sich also definitiv bewusst sein, worauf man sich dabei einlässt. Weiterhin berichten die angehenden Streitschlichterinnen und Streitschlichter, dass man Geduld braucht, besonders bei jüngeren Schülern. Dies kann manchmal auch recht schwierig sein, wenn z. B. Beleidigungen fallen, oder die Streitenden nicht miteinander reden möchten.

Man sollte aber auch Interesse daran mitbringen, zu reden. Man sollte sich also vorher fragen: „Was kann ich gut? Kann ich gut Leuten zuhören? Schaffe ich es, einen Streit zu schlichten?“. Dabei müssen die Schülerinnen und Schüler bei sich selbst anfangen. Hier sind alle bereit über sich und ihr Verhalten zu sprechen. Streitschlichter haben aus diesem Grund ein Heft, das ihnen hilft, die ganzen besprochenen Sachen nochmal nachzuschlagen und zu üben.

Zum Schluss wollten wir noch wissen, warum die diesjährigen Streitschlichter überhaupt Streitschlichter werden wollten. Eine Schülerin erklärt uns, dass sie es selbst schon erlebt hat, dass Konflikte unfair ausgegangen sind und sie solche Erfahrungen für andere verhindern möchte. Eine andere erzählt uns wiederum, dass sie das tut, um sich auf das spätere Berufsleben vorzubereiten, und ein paar andere stimmen ihr zu. Natürlich wird ein solches Engagement für die Schul-Gemeinde auch mit einem Vermerk auf dem Zeugnis belohnt.

Wir danken dem ganzen Streitschlichter-Team, dass res sich Zeit für unser Interview genommen hat.

Übrigens – Streitschlichter kann man ab der 9. Klasse werden. Wenn euch dieser Artikel neugierig gemacht, könnt ihr euch bei Frau Sköries melden.