Kooperationsprojekt der Förderschule Nordkreis und der Städt. Realschule Hückeswagen
Auschwitz ist emotionale und geistige Schwerstarbeit für unser Vorstellungsvermögen. Und dennoch haben sich wieder 22 Jugendliche aus der Förderschule Nordkreis und der Städt. Realschule dieser Herausforderung gestellt.
Bereits zum zweiten Mal haben sich Schülerinnen und Schüler beider Schulen gemeinsam auf den Weg gemacht, um diesen Ort des Grauens in Augenschein zu nehmen. Trotz monatelanger Vorbereitungszeit hatte keiner der Jugendlichen mit dieser Wirkung gerechnet.
Das Programm der 5-tägigen Gedenkstättenfahrt wurde von der Bildungseinrichtung „Stätte der Begegnung“ zusammengestellt und begleitet. Die Gruppe besichtigte das Stammlager Auschwitz und das Vernichtungslager Birkenau, besuchte die Stadt Oswiecim, beschäftigte sich mit der Bedeutung der Kunst im KZ, durchstöberte das Archiv dazu im Stammlager und besuchte eine Kunstausstellung. Eine Videodokumentation über das Sonderkommando sowie kreative Vertiefungsangebote gehörten genauso zum Programm wie tägliche Auswertungsgespräche, um das Erlebte gemeinsam zu reflektieren.
In Krakau begaben sich die Jugendlichen bei einer Stadtführung auf die Spuren jüdischen Lebens und besuchten einen jüdischen Friedhof. Beeindruckender Höhepunkt der Reise bildete das Zeitzeugengespräch mit der Auschwitz-Überlebenden Lidia Maksymowicz, die sich als Kind den Experimenten Dr. Mengeles aussetzen musste.
Auch der Besuch des historischen Museum der ehemaligen „Schindler-Fabrik“ hinterließ bei den Schülern dank der tollen medialen Aufbereitung Eindruck.
Zum Abschluss erlebte die Gruppe jüdische Kultur bei einem Abendessen in einem jüdischen Restaurant mit musikalischer Live-Untermalung.
Wenig Freizeit blieb den Jugendlichen bei dieser Studienfahrt, manch einer geriet an seine körperlichen oder emotionalen Grenzen und dennoch war jeder einzelne froh und dankbar für diese einzigartige Erfahrung.